Akupunktur

Die Akupunkturtherapie (lat.: acus - Nadel, punctio - stechen), ist ein Teil der TCM - der traditionellen chinesischen Medizin, mit der seit über 2000 Jahren viele Krankheiten teils eigenständig, teils ergänzend zur Schulmedizin, erfolgreich therapiert oder zumindest
gelindert werden können. Sie ist eine ganzheitliche, mittlerweile empirisch sehr gut erforschte und laufend weiterentwickelte Behandlungsform.

Besonders bewährt bei den folgenden Krankheiten

Besonders bewährt hat sich Akupunktur bei folgenden Erkrankungen:  

  • Allergiebehandlung:
    Pollen-, Gräser-, Milben- Tierhaar-, Nahrungsmittelallergien
  • Neurologische Erkrankungen:
    Kopfschmerz, Migräne, Verspannungen, Tics, Schlaganfall,
    sensible oder motorische Ausfälle
  • Schlafstörungen und Befindlichkeitsstörungen:
    Ängste, Nervosität, Unruhe, Konzentrationsstörungen
  • Herz-und Kreislauferkrankungen:
    Herzrhythmusstörungen und Blutdruckerkrankungen
  • Erkrankungen im HNO–Bereiches:
    Rhinitis, Nebenhöhlenerkrankungen, Schwindel, Tinnitus
  • Erkrankungen im Bereich der Lunge:
    chron. Reizhusten, Bronchitis, Asthma bronchiale, COPD
  • Erkrankungen des Verdauungstraktes:
    Gastritis, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall , Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Orthopädische Erkrankungen:
    Wirbelsäulen- und Gelenksbeschwerden, Ischias
  • Gynäkologische und urologische Indikationen:
    chron. Blasenleiden, Zyklusunregelmäßigkeiten,
    schmerzhafte Regelblutungen, Wechselbeschwerden
  • Geburtshilfe:
    Geburtserleichterung und Wendung von Beckenendlagen  
  • Erkrankungen im Bereich der Haut:
    Neurodermitis, Akne, Nesselsucht (Urtikaria)
  • Suchtbehandlung:
    Raucherentwöhnung und Übergewicht
Wirksamkeit und Konzept

Nach dem Verständnis der TCM, kreist die „Lebensenergie Qi" entlang eines Meridiansystems über und durch den Körper. Bei Störungen dieses Flusses durch krankmachende Einflüsse von innen oder von außen, können körperliche Symptome auftreten. Akupunktur nutzt den regulativen Reiz feiner Nadeln, die an ausgewählten Punkten gesetzt werden, um wieder einen harmonischen Energieausgleich herzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken.

Die Wirkung dieses für die Schulmedizin neuartigen Ansatzes lässt sich durch nervale, reflektorische, humorale, hormonelle, durchblutungsfördernde und  elektromagnetische Signale, ausgelöst durch den Nadelstich, erklären.

In den letzten Jahrzehnten wurde die Akupunkturtherapie in die
westliche Medizin integriert, zunehmend erforscht und weiterentwickelt.
Die Lokalisation vieler Akupunkturpunkte stimmt oftmals mit bekannten Triggerpunkten, mit Fascien durchbohrenden Gefäß-Nervenbündeln, sowie mit Muskel- und Bandansätzen überein.
Meridiane folgen vielfach bekannten kinetischen Muskelketten.
Die Wirksamkeit der Akupunkturtherapie konnte in vielen Studien nachgewiesen werden, sodass sich für Patienten ein zusätzliches, ergänzendes Behandlungsfeld ergibt.

Was ist die Ohrakupunktur?

Diese eigentliche „europäische“ Entdeckung eines französischen Arztes vor etwa 60 Jahren, geht von der Tatsache aus, dass sich der Körper als sogenannte „Somatotopie“ in verkleinerter Form an der Ohrmuschel abbildet. Somit zeigen sich Erkrankungen des Organismus an genau festgelegten und messbaren Veränderungen der Ohrmuschel und können dort auch einer Behandlung durch die Ohrakupunktur zugeführt werden.


Diese Methode eignet sich als Ergänzung zur Körperakupunktur oder auch als eigenständige, oftmals schnell wirkende Therapieform.

Zur Anwendung kommen entweder Einmalnadeln oder Dauernadeln.

Was ist die Yamamoto-Akupunktur?

Diese aus Japan stammende Therapie entspricht einer weiteren von mir durchgeführten somatotopen Akupunkturform, bei der Erkrankungen ausschließlich oder ergänzend zur Körperakupunktur, an bestimmten Arealen des Kopfes behandelt werden.

Was ist Laserakupunktur?

Die Behandlung mit dem gepulsten Rotlicht eines Soft-Lasers ist eine sehr schonende Behandlung für Kinder sowie für Menschen, die gegenüber Nadelbehandlung sehr empfindlich sind.

Akupunktur und christlicher Glaube

Akupunktur und christlicher Glaube- unsere Sichtweise

So vielfältig wie der Leib Christi, so vielfältig sind Glaubenserfahrungen, Zugänge, Meinungen und Antworten auf wichtige Lebens- und Glaubensfragen.

Gerade in Bezug auf Akupunktur besteht in manchen christlichen Kreisen eine große Unsicherheit bezüglich der Vereinbarkeit mit dem Glauben.
Aus diesem Grund versuchen wir als gläubige Christen und erfahrene Ärzte eine kurze Zusammenfassung über Art, Entstehung und Wirkung der Akupunktur zu geben, so wie wir sie sehen und anwenden.

Die Akupunktur (lat.: acus - Nadel, punctio - stechen), ist nur ein kleiner Teil der TCM - der traditionellen chinesischen Medizin- mit der seit über 2000 Jahren viele Krankheiten erfolgreich und gut, zuerst nur in China, mittlerweile weltweit, behandelt werden. Sie nutzt den regulativen Reiz feiner Akupunkturnadeln, die an ausgewählten Punkten entlang eines erprobten Meridiansystems gesetzt werden. Diese jahrtausendealte Behandlungsform entstand ebenso wie auch unsere volkstümliche Medizin aus Erfahrung, akribischer Beobachtung, auch vermengt so wie bei uns mit Aberglauben und den Einflüssen der jeweiligen Zeitepoche.

Nachdem in China bis ins letzte Jahrhundert, so wie auch lange Zeit bei uns, das anatomische Sezieren verboten war und weder Lymphbahnen, Nervensystem, noch vielfach das Blutgefäßsystem bekannt waren, ist aus heutiger Sicht ein in mancher Hinsicht falsches Bild über Organe und deren Funktionen entstanden.

Nichtsdestotrotz konnten die chinesischen Ärzte durch Beobachten und Aufzeichnen eine gute Wirksamkeit von Akupunkturpunkten nachweisen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Wirkungen aufgrund des fehlenden naturwissenschaftlichen Zugangs mit dem Gedankengut der jeweils vorherrschenden Kultur- und Zeitepoche bzw. mit der jeweils vorherrschenden philosophischer Weltanschauung erklärt.

Auf diese Weise wurde die Akupunktur als ursprünglich volkstümliche Beobachtungs- und Erfahrungsmedizin, mit Gedankengut aus dem Taoismus, dem Buddhismus, dem Hinduismus sowie aus Naturreligionen vermischt, was aus heutiger und v.a. aus christlicher Sicht natürlich abzulehnen ist.

Nach dem Verständnis der traditionellen chinesischen Medizin, gibt es die sogenannte Lebensenergie „Qi“, die entlang der Meridiane über den Körper kreist und die regelrechte Funktion der Organe bewirkt (weitere Aufgaben von Qi: Antrieb, Erwärmen, Abwehren, Umwandeln, Zusammenhalten). Bei Störungen dieses Flusses durch krankmachende Einflüsse von außen (Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Kälte, Nahrungsmangel, falsche Ernährung,…) oder von innen (Zorn, Sorge, Ängste, Trauer, schlechte Genetik, Blutmangel,…) können Erkrankungen und Symptome auftreten. Um wieder einen harmonischen Energiefluss herzustellen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken, können verschiedene Reize, unter anderem auch die von Akupunkturnadeln, gesetzt werden.


Aus heutiger schulmedizinischer Sicht  kann dieses „Qi“ durch die Wechselwirkung zwischen dem Nadelstich und der daraus folgenden Depolarisation der Grundsubstanz erklärt werden.

(Grundsubstanz =Zwischenzellsubstanz, zuständig für die Informationsweitergabe, Aufrechterhaltung des pH-Wertes und des Gewebepotentials, für die lokale Abwehr und Sauerstoffversorgung).

Durch diese Depolarisation entsteht ein bioelektrischer Sekundärreiz über Botenstoffe (Hormone und biogene Amine) an Zellen, Blutkapillaren und Nerven.

Auf diese Weise kann der Nadelstich

  • hormonelle,
  • durchblutungsfördernde,
  • elektromagnetische,
  • muskelentspannende
  • und über den segmentzugeordneten Reflexbogen auch direkte zentralnervöse Wirkungen hervorrufen,

die alle schulmedizinisch erklärbar und reproduzierbar sind.

Begünstigt werden diese Wechselwirkungen durch die Tatsache, dass sich Akupunkturpunkte entweder an  

  • Durchtrittspunkten von Gefäß-Nervenbündeln durch Bindegewebshüllen (Fascien),
  • an Triggerpunkten, die auch in der Neuraltherapie und Physikalischen Medizin bekannt sind,
  • an Muskelsehnenansätzen mit besonders hoher Anzahl von Sinneszellen (Muskelspindeln)
  • oder entlang von kinetischen Muskelketten befinden.

Meridiane kann man als eine Art „Koordinatensystem“ verstehen. Sie folgen vielfach den bekannten kinetischen Muskelketten, bezeichnen einerseits Punkte mit ähnlichem Wirkspektrum und dienen andererseits der besseren Erfassung, Lokalisation und Reproduzierbarkeit von Akupunkturpunkten.

Wohl auch aus zweitem Grund ist der Begriff des „Meridiansystems“ übrigens eine Erfindung von europäischen Schiffsärzten.

Somit wurde die Akupunktur in den letzten Jahrzehnten in die westliche Medizin integriert, zunehmend erforscht, hierorts weiterentwickelt und ihre Wirksamkeit in zahlreichen klinischen Studien nachgewiesen.

Ein Problem aus christlicher Sicht könnte dadurch entstehen, dass die rein naturwissenschaftlich erklärbare und geniale Behandlungsform der Akupunktur als Nadelstichtherapie, über viele Jahrhunderte in einem taoistisch-buddhistischen Umfeld existiert, weiterentwickelt und aus diesem Hintergrund heraus erklärt wurde.
Zudem haben leider auch viele mit dem New Age verstrickte westliche Ärzte und Therapeuten, diese komplexen fernöstlichen Glaubensinhalte und Philosophien in ihre Behandlungen einfließen lassen.

Dies ist natürlich aus unserer Sicht keinesfalls mit unserem christlichem Glauben vereinbar, und deshalb ist es auch ratsam und gut, den religiösen bzw. philosophischen Hintergrund des Therapeuten bzw. des Arztes, von dem man sich behandeln lässt, zu kennen. Dies trifft aber unserer Meinung nach auf jeden Arzt und Therapeuten zu, sei er schulmedizinisch oder alternativmedizinisch ganzheitlich ausgerichtet.

Insbesonders für den Laien ist es oftmals nicht leicht, Esoterik von Medizin zu trennen.

Deshalb ist es aus oben genannten Gründen für uns gut verständlich, warum manche Christen allein aus Abgrenzung gegenüber nichtchristlichen Einflüssen, die Akupunkturbehandlung insgesamt für sich ablehnen.


Aus unserer Sicht hängen die Wirkung und der Einfluss der Akupunktur, ob esoterisch oder nicht, von der Geistes- und Glaubenshaltung des Behandlers, aber auch von der des Patienten, ab.

Aus unserer Erfahrung sowie aus dem Bericht vieler uns bekannter gläubiger Christen und Ärzte, ist es möglich, die Akupunkturbehandlung von Patienten als reine Nadelstichtherapie zu betreiben, sie von dem übergestülpten taoistisch-philosophischem Gedankengut zu trennen und damit zu entmystifizieren. Damit kann der reiche Erfahrungsschatz eines weisen, von Gott geliebten und geschaffenen Volkes ohne Bedenken genutzt werden.

Ist der Behandler jedoch ein Anhänger esoterischen Gedankengutes, so ist unserer Meinung nach aus christlicher Sicht die Akupunkturbehandlung bei diesem aus Vorsicht und Klugheit heraus abzulehnen.

Persönlich glauben wir aber auch, dass, wenn wir zu Jesus Christus gehören und unter seinem Schutz und Blut stehen, wir entspannt sein können und keine Angst vor feindlichen Mächten und Einflüssen haben müssen.

Sobald wir als Ärzte uns und auch unsere Patienten Jesus Christus anvertrauen, wissen wir, dass wir mit unserer Medizin einen guten und ganzheitlich heilenden Einfluss auf unsere Patienten ausüben.

Wir sehen darin eine Chance und Möglichkeit für Christen sowie Nichtchristen, diese sehr gut wirksame und nebenwirkungsarme Behandlungsmethode in unserer christlichen Ordination nutzen zu können, ohne vor unerwünschten spirituellen Einflüssen Angst haben zu müssen.

Wir hoffen, mit dieser absichtlich möglichst kurz gehaltenen Zusammenfassung zu helfen, dass Sie sich eine eigene, für Ihr Gewissen vertretbare Meinung, bilden können und wünschen Ihnen in diesem Prozess Gottes Weisheit und Segen!

Dr. med. Christiane Zahornitzky
Dr. med. Wolfgang  Zahornitzky

behandelnde Ärztin

Dr. med. Christiane Zahornitzky

Ärztin für Allgemeinmedizin
Akupunktur
Vorsorge
Diplom-Lebensberaterin